Mitarbeiter-Führung: 5 Tipps für den Umgang mit jungen Arbeitnehmern der „Generation Y“

Eine erfolgreiche Mitarbeiter-Führung in der Gastronomie und Hotellerie verlangt nach konstruktiven, generationen-übergreifenden Maßnahmen. Vor besondere Herausforderungen stellt euch dabei die Generation der heute 18- bis 34-Jährigen, die als „Generation Y“ oder „Millennials“ bezeichnet wird. Hier sind unsere 5 Tipps für den Umgang mit euren jungen Mitarbeitern.

Das 1. Vorurteil: „Sie wollen sich in erster Linie selbst verwirklichen“

Es stimmt, dass die Jahrgänge der „Generation Y“ stärker auf Sinnsuche sind als Ihre Eltern. Freude am Leben und der Drang nach Selbstverwirklichung sollen dabei auch Einzug in den Berufsalltag halten. Im stressigen Hotel-Berufsalltag kann es da natürlich zu Konflikten bei der Mitarbeiter-Führung kommen.

Tipp: Wer jungen Mitarbeitern attraktive Karrierechancen aufzeigt, kann von ihren vermeintlich egoistischen Zielen profitieren. Die „Generation Y“ ist vor allem auf der Suche nach neuen, spannenden Erfahrungen und eigener Verantwortung. Wird ihr das geboten, könnt ihr im Gegenzug Unternehmenstreue und hohen Einsatz erwarten.

Mitarbeiter-Führung via Smartphone und Social Media ersetzt auch für die „Generation Y“ keine echten persönliche Beziehungen

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Das 2. Vorurteil: „Man erreicht sie nur über Soziale Medien“

Für die erste Generation, die mit dem Internet und den neuen digitalen Kommunikationskanälen aufgewachsen ist, sind Soziale Netzwerke und das Messaging via Smartphone natürlich absolute Normalität.

Tipp: An einer gelungenen Kommunikation über die digitalen Kanäle eurer Bars, Restaurants und Hotels führt kein Weg vorbei, wenn ihr als Arbeitgeber eure „GenY’ler“ erreichen wollt. Deren Vertrauen habt ihr dadurch allerdings noch nicht gewonnen. So haben Umfragen ergeben, dass die Youngster in erster Linie Tipps und Ratschlägen von Freunden und Familie vertrauen. Persönliches Engagement und echte Beziehungen gehen also auch bei den „Digital Natives“ über virtuelle Kontakte.

 

Das 3. Vorurteil: „Sie lassen sich nur mit höheren Gehältern locken“

Diese Annahme gehört in die Welt der Mythen. Alle Studien zur Generation der „Millennials“ haben ergeben, dass ihr die richtige Balance zwischen Beruf und Familie beziehungsweise zwischen Karriere und Freizeit wichtiger ist als die Höhe des Gehalts.

Tipp: Häufig bewegt man bei jungen Bewerbern für Gastronomie-Jobs und Hotellerie-Stellen mit einigen zusätzlichen Urlaubstagen oder flexibleren Arbeitszeiten mehr, als durch ein höheres Netto-Gehalt. In jedem Fall fordern junge Arbeitnehmer heute individuellere Ansätze. Das kann natürlich – insbesondere bei größeren Teams – sehr fordernd sein, bedeutet aber nicht zwingend höhere Personalkosten.

Individueller Stil und Improvisationstalent – gelungene Mitarbeiter-Führung macht aus den vermeintlichen Schwächen der Jungen echte Stärken

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Das 4. Vorurteil: „Sie wollen sich einfach nicht an Regeln halten“

Eine Generation von Revoluzzern? Wird das nicht seit jeher über „die jungen Leute“ gesagt? Fakt ist: Studien belegen, dass die „Generation Y“ Freiheit und Improvisation höher bewertet als einen geradlinigen Lebenslauf nach festen Richtlinien.

Tipp: Überall da, wo junge Arbeitnehmer in der  Gastronomie und Hotellerie mit Gästen in Kontakt treten, gelten nun mal feste Regeln. Sei es für einen gelungenen Service am Tisch oder für Kleidung und Auftreten. Auch die „Generation Y“ akzeptiert das! Solange sich die jungen Teammitglieder mit ihren Aufgaben und beruflichen Zielen identifizieren können, stehen also keine täglichen Regel-Diskussionen auf dem Programm.

 

Das 5. Vorurteil: „Die Jungen wollen immer alles im Team entscheiden“

Auch das stimmt so nicht. Im Gegensatz zu den Vorgänger-Generationen verlässt sich die „Generation Y“ sogar deutlich weniger auf Kollegen und erledigt Aufgaben lieber im Alleingang. Zudem sind die „Millennials“ laut Umfragen wettbewerbsorientierter.

Tipp: Teamarbeit und gemeinsame Entscheidungen auf allen Ebenen sind weniger gefordert als gedacht. Persönliche Beziehungen zu Kollegen werden von den jungen Mitarbeitern dennoch gern und intensiv gepflegt. Das Motto sollte also lauten: Teamgeist, ja – Sitzkreise, nicht nötig.